Seit über dreißig Jahren ist die Mercedes E-Klasse eine gute Wahl für alle, die eine große, komfortable und luxuriöse Limousine suchen, Das Auto ist für lange Strecken gemacht und bietet stets die neueste Sicherheitstechnik.
Auch die neue E-Klasse in der Version E 220 d mit Mildhybrid-Diesel führt diese Tradition fort: Angetrieben von einem elektrifizierten 2,0-Liter-Turbodiesel mit 197+23 PS, erzielte sie in unserem Verbrauchstest ein für ihr Segment außergewöhnliches Ergebnis.
Der Durchschnittsverbrauch auf unserer 360 km langen Standard-Teststrecke von Rom nach Forlì lag bei 3,60 Liter/100 km. Mit deutschen Dieselpreisen von derzeit durchschnittlich 1,59 Euro je Liter ergibt das Spritkosten von5,72 Euro/100 km.
Neuer Rekord in diesem Segment
Mit besagten 3,60 Liter/100 km erreicht das Auto den Rekord des alten Mercedes E 220 d Cabrio (ebenfalls 3,60 Liter/100 km) und schlägt alle anderen Diesel-Limousinen der Kategorie.
Mercedes E-Klasse: Fahraufnahme von schräg vorne
Damit war der Mercedes deutlich sparsamer als die direkte Konkurrenz: Der BMW 520d xDrivebrauchte mit seinem 97 PS starken Mildhybrid-Diesel und Allradantrieb4,50 Liter/100 km.Der kleinerePeugeot 508 1.5 BlueHDikam auf 3,80 Liter/100 km, der ebenfalls eine Klasse niedriger antretendeMercedes C 220 dbrauchte 4,20 Liter/100 km.
Viel Luxus, hoher Komfort und Top-Ausstattung
Mein Testfahrzeug war der Mercedes E 220 d Exclusive Premium Plus, eine der beiden Top-Versionen, die sich ganz auf Eleganz und umfassende Ausstattung konzentriert. So waren neben Scheinwerfern mit digitaler Projektionstechnik ein beeindruckendes Panoramadach, eine helle Lederausstattung, ein Head-up-Display und ein Surround-Sound-System von Burmester an Bord.
Mercedes E-Klasse: Das Cockpit
Ebenfalls zur Ausstattung gehörten eine komfortable Luftfederung (Airmatic) in Verbindung mit einerlenkbaren Hinterachse, die zu einer Agilität führt, wie man sie nur bei wenigen großen Limousinen findet, aber auch das beeindruckende Fahrerassistenzpaket Plus und den spektakulärenMBUX-Hyperscreen.
Das alles hat allerdings seinen Preis, denn mit 19-Zoll-Leichtmetallrädern kostet das Auto kostet in Italien stolze96.900 Euro. Eine stolze Summe, aber dafür kann man eine der technisch fortgeschrittensten, komfortabelsten, leisesten und geräumigsten Diesel-Limousinen auf dem Markt fahren, ein Auto, das mir mit jedem gefahrenen Kilometer große Freude bereitet hat. In Deutschland gibt es die Version E 220 d Exclusive Premium Plus ohne Extras für77.357 Euro.
Großer Tank und sehr hohe Reichweite
Im Alltag bestätigt die neue Mercedes E-Klasse mit Mildhybrid-Diesel, Hinterradantrieb und Neungang-Automatik ihrehohe Effizienz. Selbst auf der (italienischen)Autobahn wurden sehr niedrige Verbräuche erreicht.
Der große 66-Liter-Tank ermöglichte in allen Fahrsituationen mindestens 1.000 km. Bei bewusster Bedienung des Gaspedals und auf idealen, ebenen Strecken ist es möglich, sich der 2.000-km-Marke zu nähern, was einen absoluten Kilometerrekord darstellt.
Kraftstoffverbrauch in verschiedenen Fahrsituationen
- Stadt-Umland-Mix: 6,5 Liter/100 km, 1.009 km Reichweite (errechnet)
- Landstraße: 5,0 Liter/100 km, 1.320 km Reichweite (errechnet)
- Spritspartest: 3,3 Liter/100 km, 1.999 km Reichweite (errechnet)
Mercedes E-Klasse: Dreiviertelansicht von hinten
Aus dem offiziellen Datenblatt
Modell | Kraftstoff | Leistung | Homologation | Normverbrauch (WLTP) | CO2-Emissionen (WLTP) |
Mercedes E 220 d | Diesel) | 197+23 PS | Euro 6e (in Italien Euro 6d-ISC-FCM) | 4,9 Liter/100 km | 129 g/km |
Daten des Testfahrzeugs
Fahrzeug: Mercedes E 220 d Exclusive Premium Plus
Listenpreis: 77.357 Euro (in Italien 88.320 Euro)
Testdatum: 12. August 2024
Wetter (Abfahrt/Ankunft): Klar, 39 Grad / heiter, 36 Grad
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 80 km/h
Reifen: Pirelli P Zero - 245/45 R19 - 275/40 R19
Verbrauch und Kosten
Bordcomputer: 3,5 Liter/100 km
An der Zapfsäule: 3,7 Liter/100 km
Mittel aus diesen Werten: 3,60 Liter/100 km
Kraftstoffpreis: 1,59 Euro/Liter (Diesel)
Spritkosten: 5,72 Euro/100 km
Unsere italienischen Kollegen erstellen ein stetsaktualisiertes Ranking der Verbrauchstest-Ergebnisse. Das Ganze ist in italienischer Sprache, aber wir denken, Sie finden sich zurecht.
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Und so ermitteln wir den Verbrauch
Wenn Sie eine Freundin oder einen Freund nach dem Verbrauch seinesAutosfragen, wird Ihnen wahrscheinlich ein Wert genannt, der keinenAnspruchauf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht wurde der Wert vomBordcomputerabgelesen, oder die Tankrechnungen wurden aufbewahrt und daraus ein Verbrauch errechnet.
Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermitteltenVerbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.comItaliengefahren. Der Journalist fährt häufig fürsWochenendevon der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).
Dabei bewegt er dieAutosbewusst sparsam: Er bleibt knapp unter derHöchstgeschwindigkeit(auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen undBremsenund fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.
Dabei wird der Apennin überquert, dieStreckeenthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende derStreckenotiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (beiAutosmit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.
Dabei wird "von voll bis voll" gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. DieKostenberechnen wir jedoch anhand derdeutschenPreise (Durchschnittskosten lautADACzum Zeitpunkt der Veröffentlichung).
BeiElektroautosverwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichenStrompreisvon42 Cent pro kWh(durchschnittlich gezahlter Preis für Haushaltsstrom inDeutschland im 2. Halbjahr 2023 laut Destatis). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis vonwww.gas-tankstellen.dein Anschlag gebracht.